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Oktober


Heeg, hier haben wir schon verzweifelt nach einem Liegeplatz gesucht. Jetzt im Oktober haben wir den Hafen fast alleine für uns. Hier im Jachthafen hat man eine gute Infrastruktur und im Örtchen findet man gute Einkaufsmöglichkeiten und viel gemütliche Kneipen.

 

In der Winterzeit liegen in den Häfen oftmals alte Segelschiffe, die dort überholt und gewartet werden. Im Sommerhalbjahr sind sie in ganz Holland mit Touristen unterwegs. 

 


Was dieser Kahn wohl alles zu erzählen hätte . . .

 

"Laufendes Gut" nennt man die Taue und Leinen die zum Setzen der Segel benötigt werden.

 

Die Jungmanschaft füttert die Enten während der Papa mit dem Bereitmachen der Sloep beschäftigt ist. Sloepen sind eigentlich alte Rettungsboote. Heute erleben sie in den Niederlanden eine Renaissance und werden von vielen Werften neu gebaut. Das Grundkonzept ist eine stabile, kippsichere Schale aus Metall, Holz oder Polyester und ein mittig eingebauter sparsamer Diesel. Die Schiffe lassen sich mit wunderschönen Holzarbeiten fast beliebig veredeln. Eine schöne Mahagoni-Holz-Sloepen ist fast immer eine Sonderanfertigung und kostet so um die 100'000.- Euro.

 

In Bolsward haben wir eine wunderschöne Abendstimmung erleben dürfen. Der Hafen ist gut windgeschützt und so spiegelten sich die Bäume und Häuser im Wasser und verzauberten für kurze Zeit unseren Liegeplatz.

 

Unser Nachtrevier an der Hafenmauer von Bolsward. Innen war's kuschelig warm, aussen schon recht kalt und etwas windig.

 

Auf dem Weg nach Sneek trafen wir sie wieder - "unsere" Wildgänse. Die Kälte im Norden und das fehlende Futter hat sie südwärts getrieben. In grossen Kolonien machen sie Zwischenhalt auf den grossen Agrargebieten in Friesland. Viele überwintern auch da und fliegen gar nicht mehr weiter in Richtung Süden. Dies wird wohl in Zusammenhang stehen, mit der Ungestörtheit mit der die Tiere hier leben können.

 

In Sneek kam sie dann, die lange angekündigte Kaltfront. Mit viel Wind schüttelte sie uns nachts kräftig durch, sodass wir nicht allzuviel geschlafen haben. Als der Wind gegen Morgen nachliess kam der kalte Regen.
Da unsere Ferientage aber bereits zu Ende waren, konnte uns das schlechte Wetter nicht die gute Laune verderben.