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September 2008


By Peter Eberhardt - Posted on 25 September 2008

Am Samstag, 13. September sind wir mit Anke's Tochter, sie lebt in Irland, vom regnerischen Krefeld zum Schiff gefahren. Unterwegs wurde das Wetter laufend besser und in Friesland war es schön und trocken. Wir konnten kaum glauben, dass die Sonne so toll schien, haben wir doch mit nasskalten Wetter gerechnet. Seit dem Juni-Besuch stand die „Lahol“ unbenutzt in der Werfthalle. Sie war verdreckt und viele Spinnen haben ihre Netze zum Insektenfang gespannt.



Wir haben die Boarncruiser zuerst ins Freie gefahren und am Steg unser Gepäck eingeladen. Ines hat die Gästekabine in Beschlag genommen und Anke und ich haben den Rest in Küche und Kabine verstaut. Danach sind wir noch kurz mit dem Auto in Terherne einkaufen gefahren. Nachdem wir die Taschen in den Wagen gebracht haben, wollten wir Ines noch den kleinen Ort zeigen. Auf einer Bank am „Nieuwe Zandsloot“ haben wir auf der gegenüberliegenden Seite die „Delfin“ von unseren Freunden im Hafen von Oksewiel entdeckt. Mit einem SMS haben wir uns sofort bei Rüdi und Otti Holliger zu einem Kurzbesuch angemeldet. Sie haben Ines bisher nur vom Erzählen her gekannt. Am Morgen nach der ersten Nacht im Werfthafen haben wir das Schiff geputzt und reisefertig gemacht. Lieben Dank an meine Frau und an Ines für den riesigen Putzeinsatz.

Am Sonntag haben wir um 13.30 Uhr abgelegt, sind durch via Prinses Margriet-Kanaal zum Sneeker Meer gefahren. Dort haben wir bei schönstem Herbstwetter eine Rundfahrt gemacht, bevor wir mitten im Städtchen Sneek angelegt haben. Das ist das Schöne in Friesland, dass diese alten Versorgungskanäle heute auch für die Freizeitschifffahrt zugänglich sind, und dass man oft auch mitten in den Dörfern festmachen und übernachten kann. So ist auch die Versorgung problemlos möglich.  Am Abend habe ich die beiden Frauen im Restaurant „Klein Java“ zu einer „langen“ Reistafel (3 Stunden kleine Häppchen essen) eingeladen. Der Montag war als Shopping-Tag eingeplant. Jeder ist auf eigene Faust losgezogen. Ines hat’s sichtlich genossen.Am Dienstag ging es bereits frühzeitig los in Sneek. Tanken war angesagt – 490 Liter Diesel zum Heizen und Fahren wurden gebunkert. Dafür mussten Euro 661.50 gezahlt werden. Der Brennstoff reicht aber sicherlich bis Mitte nächste Saison. Danach setzten wir unsere Fahrt vor in Richtung Stavoren. Dieser alte Fischerort liegt am Ijsselmeer und wird von uns immer wieder gerne besucht. Um 13.00 Uhr haben wir im Binnenhafen, nahe der Johan Frisoschleuse, festgemacht. Ein Spaziergang auf dem Ijsselmeerdamm bescherte uns einen wunderschönen Blick auf das Wasser und die vielen Schiffe.

Impressionen aus Stavoren

Das Nachtessen in der „Alten Vrouw“ war leider ein richtiger Reinfall. Den Tipp hat uns der Tankwart in Sneek gegeben. Es sei etwas teurer aber sehr gut, hat er gemeint. Wir waren aber ganz anderer Meinung.

Mittwoch 9.30 Uhr – wir haben abgelegt und sind zur Schleuse gefahren. Der unterschiedliche Wasserpegel von Ijsselmeer zum Binnenwasser macht überall dort eine Schleuse nötig, wo ein Wasserweg die Verbindung von Binnen zu Buiten schafft. Das Ijsselmeer hat sich von seiner guten Seite gezeigt. Der Wind und die Wellen hielten sich in Grenzen, sodass wir eine wunderschöne Fahrt nach Urk hatten. 3 – 4 Wegpunkte habe ich auf dem Kartendisplay eingegeben und die hat der Autopilot dann selbständig gefunden. Die Fahrt ab Schleuse Stavoren dauerte rund 4 Stunden. In dieser Zeit kam ich mir vor, wie ein Kapitän mit einem grossen, modernen Schiff, der nur die Technik überwachen muss.

 

Urk ist ein alter Lehmhügel in der Mitte der Zuiderzee, der erstmals im Jahre 966 urkundlich erwähnt wurde. 1932, nach dem Bau des Afsluitdijk (Abschlussdeichs), gab es keine Zuiderzee mehr und damit war die Insel komplett abgeschnitten vom Meer. Urk wuchs trotzdem zu einem der wichtigsten Fischereizentren der Niederlande heran. In Urk erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und konnten in der Dunkelheit das Licht des Leuchtturms von unserem Liegeplatz aus sehen.

 

Bereit um 7.45 Uhr legten wir am Donnerstagmorgen ab, um in 3½-stündiger Fahrt übers Ijsselmeer nach Lemmer zu fahren. Das Wasser war fast spiegelglatt und der Himmel wolkenlos – ein Supertag. Um 10.45 Uhr machten wir hinter der Schleuse Lemmer, in der Stadtgracht, fest. Kurz nach 12.00 Uhr kamen Herr und Frau Driessen, ein Reederehepaar aus dem Süden der Niederland, zu einem Kaffee an Board. Ich habe sie über Ihre Website kennengelernt und er baut sich demnächst ein neues Schiff zum Reisen. Danach sind die Damen wieder zum Schopping ausgeschwärmt. Abends gab es ein herrliches Nachtessen an Bord, vielen Dank an die beiden Köchinnen.

Langsam mussten wir den Heimweg antreten, da Ines am Sonntag von Düsseldorf zurück nach Irland fliegen muss. Somit machten wir uns auf den Weg nach Joure, einem immer wieder gern besuchten Oertchen, wo die bekannte Kaffeerösterei „Douwe Egberts“ beheimatet ist, und im Hafen oft ein toller Kaffeeduft in der Luft liegt. Dort machten wir einen Mittagshalt und fuhren am Nachmittag zurück zur Werft in Jirnsum. Zum Abschlussessen sind wir mit dem Auto nach Sneek gefahren und haben bei „de Wijsneus“ ein fürstliches Essen genossen.Heute, am Samstag, den 20. September sind Anke und Ines zurückgefahren, nach Krefeld zur Familie. Morgen wird Ines von Düsseldorf zurück nach Irland fliegen, wo sie am Montag wieder zur Arbeit muss. Anke kommt am Montag zurück zu Schiff, wo wir noch bis zum Mittwoch die Ferien zu Ende geniessen können und am Donnerstag zurück in die Schweiz fahren werden.

 

 

Die Fotos sind erste Sahne! 

Lieber Herr Kapitän...

... ein ganz grosses Lob an das tolle Tagebuch und die damit verbundenen Erinnerungen. Wie schön, dass hier alles festgehalten ist !! Fehlt nur die leere Basler Läckerli - Tüte als Souvenir :)

Ich möchte mich noch einmal für die schöne Zeit bedanken; es hat mir sehr viel Freude gemacht, für eine Woche ein Teil der Crew zu sein !!!

Weiterhin viel Spass mit der wunderbaren Lahol - SCHIFF AHOI !!!

Ines

Hallo Zusammen,

heute habe ich mir Eure Reiseberichte etc. angeschaut. Schön und informativ! Etwas näher habe ich mir auch Euer Schiff angesehen ... da wird man ja fast neidisch.

Danke auch für die E-Mail. Ich denke, dass wir Ende Oktober unser auch Schiff einmotten werden, damit es den Winter gut übersteht.

Bis demnächst einmal ...

Grüße aus Westfalen
E + O Häckel